Porträts
Ein Hamburger – eine Geschichte. Unsere Porträtsreihe setzt einige davon ins Rampenlicht. Sie machen Hamburg aus, und es lohnt sich, genauer hinzuschauen
DAS GRÖSSTE MAGAZIN DER STADT
Partnerstadt Dar Es Salaam –
Magische Metropole
AUTOR: WOLF-ULRICH CROOP
FOTOS: MAURITIUS-IMAGES.COM; SHUTTERSTOCK

Diesen Artikel finden Sie in unserer Ausgabe 36
„Hafen des Friedens“ oder kurz Dar wird die mit 4,5 Millionen Einwohnern größte Stadt Tansa-
nias genannt. Sie ist nicht nur Regierungs-, lutherisch und römisch-katholischer Bischofssitz und seit
2010 Hamburgs einzige Partnerstadt auf dem afrikanischen Kontinent. Nicht nur Ort exklusiver Hotels: Hilton, Sheraton, Hyatt, Marriott, eines quirligen Hafens, lauschiger Buchten, attraktiver
Strände. Nein, in erster Linie ist Dar es Salaam Geschäftsstadt, wahrgenommen als grau, laut, chaotisch, wenig einladend. Der Geschäftsmann fliegt ein und ebenso rasch auch wieder raus.
So ging es mir wenigstens auf einigen Kurztrips.
Bis es auf einmal passiert. Ganz unerwartet. Ich bin nicht mehr Geschäftsmann. Als Autor auf der
Durchreise, vom Kilimandscharo kommend, will ich nach Bagamoyo, dann nach Sansibar segeln.
Ein Taxifahrer, der mich bei der Ankunft im Morgengrauen aus zwielichtiger Gesellschaft befreit, meint: „Jambo (hamburgisch: Moin), Sir. Im Dunkeln sollten Weiße in Dar zu Fuß mit Gepäck nicht unterwegs sein. – Wo soll’s denn hingehen?“ „Jambo, gute Frage. Ich suche ein Hotel, preiswert,
möglichst am Hafen.“ Er mustert mich und sagt: „Das Luther House Hostel ist das richtige für Sie.“
Eilig krame ich meinen Stadtplan heraus, frage: „Wo liegt das?“ „Sokoine Drive.“ Ich finde die Straße, bin
einverstanden. Er jagt durch die Stadt. Eine Hand trommelt aufs Lenkrad, im Takt kreischender Musik.
Die andere hängt lässig aus dem Fenster. Eine Tropenbrise streicht durch die offenen Fenster.
„Wo kommt der Mzungu (Weiße) her? Das erste Mal hier? Wie lange will er in Dar bleiben?“, fragt der Fahrer, der sich mit Zahir bekannt macht. „Natoka Ujerumani (Komme aus Deutschland). Übermorgen geht’s weiter. War schon ein paar Mal kurz hier. Kein Ort für mich.“ „Karibu! (Willkommen!)“, brüllt er gegen das Radiospektakel an. „Bleiben Sie länger! Dar wird Ihnen gefallen. Sie werden den Ort lieben – wetten?“ „Nicht, wenn Sie weiter so rasen und diesen Krach machen! – Erzählen Sie mir etwas über die Stadt.“ „Nisamehe (Entschuldigung), gern. Was wollen Sie wissen?“ Zahir drosselt die Geschwindigkeit, reduziert den Sound. Die komplette Reportage lesen Sie in unserer Ausgabe Herbst 2017.