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Bigfood Group

SPOTLIGHT BRANDSHOFER DEICH

Text: Simone Rickert | Fotos: Giovanni Mafrici

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Diesen Artikel finden Sie in unserer Ausgabe 62

Das Hamburger Käselager ist Grundstein der Gruppe. Stefan hat es in den Neunzigern gekauft, schnell kam noch ein weiteres Alteingesessenes hinzu – 135 Jahre Firmengeschichte könnte man sagen. Doch die Zukunft stand schon damals im Fokus: Sein Vater betrieb einen Frische-Dienst, belieferte Restaurants und Cafés, tat sich dann mit dem Sohn zusammen, um sich selbst langfristig zurückzunehmen. Die Kunden wünschten sich zum Salat auch selbst gemachte Dressings, Soßen, vielleicht ein Dessert. Stefan stieg in die Lebensmittel-Entwicklung ein und gründete die Bigfood Group.

Viele Marken und Produkte finden sich unter diesem Dach, inzwischen arbeiten 300 Mitarbeiter in der Konzeptentwicklung, in der Produktion in Zarrentin, als Köche, im Marketing und in den Workshops für die Kunden, in der Grafik, im Film- und Fotostudio, in der Produktion biologisch abbaubarer Verpackungen, als Käser und als Instagram-Show-Koch. Eine Gruppe, die an allen Enden brennt für gutes Essen und die Zukunft der Lebensmittelerzeugung.

Käse-Sommelier Wolf Wagner pikt die „Hamburger Perle“ ganz schmerzbefreit an, um eine Kostprobe zu servieren und sein regelmäßiges Qualitätsmanagement durchzuführen. Die „Perle“ ist eine seiner Eigenmarken, von Hamburgern für Hamburger gemacht: Der Käser ist ein alter Freund von ihm, echter Handwerker. Dass die üppig dekorierte Käseplatte, die Head of Culinary Christopher „Zucki“ zur Kammer dazu reicht, komplett aus pflanzlichen Rohstoffen besteht, erwähnt er eher nebenbei. So soll es besser sein: erst schmecken, dann lesen. Unter dem Label „Bedda“ kommt in die Supermärkte, was vegan ist und ohne künstliche Zusatzstoffe;
die Rohstoffe, bis auf exotische Gewürze, aus Deutschland und Europa. Die CO2-Bilanz ermittelt Johannes Kreuzer holistisch mit eigens entwickeltem Algorithmus und hilft damit Kunden, den Anforderungen von morgen, wie zum Beispiel dem Klimaschutzgesetz, zu entsprechen. Sebastian Reza, der die Digital Unit leitet, setzt KI bereits erfolgreich bei der Erforschung kommender Food-Trends auf der ganzen Welt ein: Was finden eigentlich die meisten Menschen gut? Stefan formuliert das gelassen: „Wir sind nicht schneller als die anderen. Wir sind nur früher losgelaufen.“

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