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Geländegängig
HAMBURGER DERBY
Jährlich im Mai treffen sich im Derby-Park Klein Flottbek beim Deutschen Spring- und Dressur-Derby die besten Pferde und Reiter der Welt.
Text: Andrea Hacke | Fotos: Fabian Glawe, Range Rover; sportfotos-lafrentz.de
Diesen Artikel finden Sie in Ausgabe 67
Ausdauer, Konzentration und großen Mut erfordert der Parcours, den 1920 Eduard Pulvermann für ein Spring-Derby in Klein Flottbek designte – er gilt unter Reitern als der schwerste der Welt. Der Husarenoffizier und Kaufmann schuf eine Challenge, die auch für ihn selbst und sein Pferd nicht fehlerfrei zu überwinden war. Der bis heute fast unveränderte Parcours ist der holsteinischen Landschaft nachempfunden, mit Graben und Weidezäunen. Er damals im stylishen Zylinder, hat den gefürchteten Großen Wall – sechs Meter blicken Pferd und Reiter in die Tiefe – gleich danach ein hoher Sprung, selbst nie geschafft. Hier fehlerfrei durchzukommen, ohne etwas zu reißen, gelingt wenigen: zuletzt Marvin Jüngel und Balou’s Erbin (im Foto), und zwar zweimal in Folge. 2025 wollen die beiden wieder antreten, sagte Jüngel bei der Siegerehrung.
Seit 1955 wird vom austragenden Norddeutschen und Flottbeker Reiterverein e.V. (NFR) auch das Dressur-Derby veranstaltet. In der Dressur-Arena werden für eine Sonderaufgabe sogar Pferd und Reiter getauscht, so wird die Individualleistung besonders gewürdigt. Und auch Nachwuchspferde und Ponys zeigen mit ihren Reiterinnen seit einigen Jahren ihr Können. Behutsame Innovationen lassen die Sportveranstaltung das international besuchte Event bleiben, als das sie begonnen hat.
Neu in diesem Jahr übernimmt Matthias Alexander Rath, er ist selbst Dressurreiter und Agenturinhaber, die Ausrichtung für den NFR: „Eine Auszeichnung, das Hamburger Derby mit der Kombination von Tradition und Moderne noch weiterentwickeln zu dürfen.“ Ebenfalls neu wird als Mobilitätspartner Range Rover im Team sein, britische Traditionsmarke, bei Reitsportlern seit Generationen angesagt, um die geliebten Pferde zum Turnier zu kutschieren.
Übrigens: Hut ist fürs Publikum ein Kann, praktisch bei Sonnenschein, aber kein Muss. Zwischen den Turnieren wird lässig durch die Ausstellung mit Reitsportbedarf, Mode, Kunst und Kulinarik flaniert. Spannung und Jubel liegen garantiert in der Luft über den zwei Arenen vom 28. Mai bis zum 1. Juni.