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Partnerstadt Shanghai –

Stadt über dem Meer

 

 

 

AUTOR: MARIUS LEWEKE

FOTOS: FOTOLIA

Diesen Artikel finden Sie in unserer Ausgabe 31

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Die Sonne zeigt sich erst zaghaft, als wollte sie sich nicht hinter den Wolkenkratzern von Pudong hervorwagen. Auf der Uferpromenade am Huangpu-Fluss, dem berühmten „Bund“ sammeln sich ein paar Dutzend ältere Herrschaften, Frauen meist. Manche tragen traditionelle weite Seidenanzüge, die meisten aber ihre Alltagskleidung. Sie stellen sich in lockerer Formation auf und begrüßen den neuen Tag mit Tai-Chi Chuan, dem chinesischen Schattenboxen. Der Tai-Chi-Meister, ganz in Weiß gekleidet, ist fast 80 Jahre alt und leitet die Gruppe an. Zwölf unterschiedliche Übungen zeigt er mit aller Anmut und der lässigen Eleganz aus tausend Jahren Tai-Chi Chuan. Die Sonne lugt mittlerweile zwischen den Hochhäusern auf dem anderen Ufer durch. Sie taucht die klassizistischen Prachtbauten, die den Bund säumen, in warmes Licht. Steingewordene Zeugen aus der Zeit, als Shanghai in den Zwanziger- und Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts die Finanzmetropole des Fernen Ostens war. Die Schattenboxerinnen und -boxer nehmen Schwerter oder Fächer zur Hand und bringen ihre Sportstunde zu ihrem spektakulären Ende. Es geht auf sieben Uhr zu, und die Stadt wechselt in den Tagesmodus.

 

Ein Hupkonzert ist immer kakophonisch. Zumindest in Shanghai. Dumpf, sonor und mit der vollen Kompres­-
sorkraft der 40-Tonner jagen Lastwagenfahrer ihre Warnung durch den jungen Tag. Hier komme ich, und ich bin größer und stärker als ihr alle, heißt die Botschaft. Da­zwischen das helle wütende Tüüttüüt der Pkw und das fast hysterische Diid-Diid, mit dem sich eine Armada
Elektroroller Respekt verschafft. Eine Großstadt­sympho-
nie, die besonders zwischen den Betonpfeilern der Hoch­straßen ihr volles Crescendo entwickelt, diesen oftmals bis zum Infarkt verstopften Arterien des Verkehrs. Schnell, hektisch, aber selten brutal.

Die komplette Reportage lesen Sie in unserer Ausgabe Frühling 2016.

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