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Spotlight – Schanzenhöfe

Elbgold

AUTORINNEN: SVENJA HIRSCH/SIMONE RICKERT   

FOTOS: JULIA SCHWENDNER

Diesen Artikel finden Sie in unserer Ausgabe 34

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Aller Anfang war in Winterhude: Vor 12 Jahren richteten es sich die Kaffeeliebhaber Thomas Kliefoth und Annika Taschinski auf 90 m² mit ihrer ganz besonderen Art der Röstung gemütlich ein – und wurden von Kaffeeliebhabern überrannt. Am Ende schaufelte Thomas sieben Tage die Woche feinste Bohnen durch den Röster, da platzten die Gründer aus dem kleinen Laden förmlich heraus. Und hinein in den gut 320 m² größeren Schanzenhofladen. Hier arbeitet nun ein traditioneller, gasbetriebener Trommelröster, und 15 Silos machen mit verschiedenen, ausgewählten Sorten die Luft duftig. Dass das nicht mehr zu zweit geht, ist klar. Sebastian Breuer kam ins Spiel, der perfekte Botschafter der Schanzenhöfe: Bevor er im Elbgold anfing, war er Koch in Mälzers Bullerei. „Ich habe dort aufgehört, wollte noch mal studieren. Dafür brauchte ich natürlich den geeigneten Nebenjob.“ Er ging zum Tellerwaschen nach nebenan. „Es war, als ob ich in ein Kaffeeloch gesogen wurde!“ Aus dem Studium wurde nichts, stattdessen reist er mit Thomas um die Welt, probiert, kauft ein, ist jetzt Headroaster der Schanzenhöfe, ordert gar ganze Container lecke­rer Bohnensorten in die Hansestadt. In den Schanzenhöfen gibt es dazu frische Milch vom Hof Reitbrook, „bei dem Thomas als kleiner Junge immer seine Milch geholt hat“, erzählt uns Sebastian und grinst. 85 Tonnen Kaffee laufen hier im Jahr durch, unter den kleinen Röstereien ist Elbgold die ganz große. Das zieht auch andere sympathische Mitarbeiter an, mittlerweile rund 80 an der Zahl. Darunter Grieche Nikolas, der in seiner Heimat alles aufgab, weil er hier arbeiten wollte.
Kein Wunder, bei dem Konzept: „Wir kennen unsere Kaffeebauern persönlich und probieren vor Ort. Durch die Form, in der wir auf Qualität achten, passiert das Fairtrade von ganz allein“, erklärt Sebastian und zeigt zum Beweis zwei Kaffeemuster. Das eine sind Bohnen mit Schmutzrückständen, so wie sie in herkömm­lichen Supermarktkaffees vorkommen. Auf hoher Temperatur fix geröstet, um große Mengen in kurzer Zeit zu produzieren. „Kein Wunder, dass die Leute davon Bauchschmerzen bekommen“, sagt Basti und zeigt die rohe Elbgold-Bohne: kein Schmutz, ganz weiß ist sie. Wie weißes Gold. Von der Elbe. Elbgold eben. Die komplette Reportage lesen Sie in unserer Ausgabe Frühling 2017.

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