Stefanie Kehr
SPOTLIGHT ISESTRASSE
Text: Simone Rickert Fotos: Giovanni Mafrici
Diesen Artikel finden Sie in unserer Ausgabe 57
In nur vier Jahren hat Stefanie Kehr vier Filialen ihres Geschäfts aufgebaut. Und das in einer Branche, die andere eher als schwierig bezeichnen würden. Sie dagegen hat mit viel Passion und Einsatz das zum Unternehmen gemacht, was ihr schon in die Wiege gelegt wurde. Geboren in eine Floristen-Familie, auf dem elterlichen Blumenhof Kehr in Reinbek ist sie aufgewachsen. Ihr Konzept ist einfach: Hochwertig – so schnell knickt hier kein Stängel ein. Natürlich, dabei mit einem sehr modernen Twist. Nicht zu abgehoben, sodass man sagt: „Das muss ich haben!“
Dafür steht Stefanie abwechselnd mit Moni Vögtle aus der Filiale Blankenese an fünf Tagen der Woche um vier Uhr früh auf dem Hamburger Blumengroßmarkt bei ihren speziellen Händlern auf der Matte. Nur so kommt man an die ganz besonders schönen Blüten, die dann zur Ladenöffnung hier an der Ise, in Blankenese kurz vor dem Treppenviertel, in Nienstedten beschaulich neben Katies Café und jüngst ganz zentral in der Innenstadt an der Bleichenbrücke von inzwischen 22 Mitarbeiterinnen verkauft werden. Außerdem reist sie zweimal im Jahr nach Holland, ins Blumenparadies, um sich inspirieren zu lassen, um Hardware, große Pflanzen und Accessoires zu kaufen.
Vanessa ist ziemlich glücklich, dass, wenn sie morgens ihre Filiale in der Isestraße aufschließt, die frische Ware schon da steht. Sie hat mit 25 ihren Meister an „der“ Schule für Floristik in Straubing gemacht, dann als Leiterin der Blumenkunst im „Hotel Vier Jahreszeiten“ gewirkt, auch bei der begnadeten Floristin Dorle Nielsen am Grindel, nun seit Gründung vor drei Jahren hier. Jede Filiale ist ein bisschen anders, das soll so sein. Diese ist vielleicht am knalligsten, hier trifft Mandarine auf Liebesapfelrot, das Pampasgras weht besonders frech im Wind vor dem Laden. „Dies ist ein Beruf, den musst du einfach lieben“, Azubine Greta Tomfort, ihr Ur-Ur-Ur-Großvater gründete übrigens das gleichnamige Unternehmen in Niendorf, macht das „Team Ise“ komplett. Das übrigens an einem Standort gestartet ist, wo schon zuvor ein Blumenladen war – genau das ist vielleicht auch eine der guten Geschäftsideen von Stefanie: Die Adresse war schon etabliert. Lieber Service für die Nachbarn: Blumenkästen bepflanzen.