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Spotlight –

Globetrotter

AUTORIN: SIMONE RICKERTH  

FOTOS: GIOVANNI MAFRICI

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Diesen Artikel finden Sie in unserer Ausgabe 41

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„Herr du Buy? Ach, Thomas. Moment, ich geh’ ihn holen …“ Bei Globetrotter geht es zu wie im Urlaub, alle duzen sich, bis hoch zur Filialleitung, auch die Kunden. Die Mischung aus lockerem Umgangston und kompetenter Beratung hat das Geschäft seit bald 40 Jahren drauf. Eine Trekking-Ausrüstung kauft man gern da, wo die Leute wissen, wie man ein Zelt bei kräftigem Wind aufbaut, den Rucksack selbst schon 1000 Kilometer geschleppt haben. Auf mittlerweile vier Geschossen ist reichlich Platz zum Ausprobieren. Ob die Jacke warm genug ist? Je länger man es bei 15 Grad minus plus Windmaschine in der Kältekammer aushält, desto besser. 


Und da der Markt in den letzten Jahren gut gewachsen ist, der Trend „Urban Outdoor“ kommt ihnen entgegen, ist Globetrotter längst vom Nischenanbieter zur großen Marke geworden. Neun weitere Filialen sind über ganz Deutschland verteilt. Modische Elemente halten ganz klar Einzug in die Abenteuer-Ausstattung. Funktional bei Kälte, Nässe, Wärme, Moskitos, aber auch optisch ansprechend. Die gelbe Öljacke von früher ist nicht mehr so gefragt. Die Materialien ändern sich, werden leichter, anpassungsfähiger – mit Goretex scheuert der neue Wanderschuh hoffentlich keine Blasen mehr. Das macht es den Menschen leichter, sich dem Wetter zu stellen. 


Bei Abendveranstaltungen und Vorträgen berichten Helden von unterschiedlichsten Reisen: den Yukon im Kanu befahren, mit dem Hundeschlitten durch Norwegen. Das gehört zum Globetrotter-Gefühl. In Planung ist, die Community vor Ort noch zu stärken. Denn die meiste Zeit des Jahres sind die Leute ja doch hier. Thomas will Gleichgesinnte vor Ort vernetzen, zum Paddeln, Zelten, Wandern, Die-Nacht-im-Wald-Verbringen. Für kleine Abenteuer muss man nicht weit fahren. Die Mitarbeiter sind dann ein Wochenende mit ihren Kunden unterwegs, geben den Führer, der Tierrufe in der Nacht erklären kann, Sternbilder erkennt. 


Thomas selbst reist mit seiner Frau und dem gerade fünfjährigen Kind zurzeit übrigens gern bequem, heißt bei ihm segeln gehen oder Übernachten im Zeltcamp. Er mag es, dass man dabei mit den Nachbarn im Umkreis von zehn Metern schneller in Kontakt kommt als auf einem langen Hotelflur.

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