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Spotlight – Poolstraße

Gudberg Nerger

AUTORIN: SIMONE RICKERT   

FOTOS: GIOVANNI MAFRICI

Diesen Artikel finden Sie in unserer Ausgabe 35

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Halb verborgen, hinter hellen Holzlamellen, liegt die kreative Keimzelle der Poolstraße. Auf den ersten Blick ein Magazin-Laden, haben hier die Herren Gudberg und Nerger ein smartes Konglomerat aus Verlag, Designagentur, Kommunikationsberatung, aus Filmproduk­tion, 3-D-Studio und Galerie etabliert – und so neben­bei beträchtlich zur Belebung der kurzen Straße beigetragen. Abends stehen plaudernde, weinglasbestückte Menschen bis auf den Bürgersteig, wenn Vernissage ist oder „MagFriday“: Blattmacher stellen ihre Magazine vor. Tagsüber kommen designbegeisterte Touristen und entdecken auf der Suche nach der Nr. 8 auch die Läden und Galerien links und rechts davon.

 

Jan Gudberg heißt eigentlich Müller-Wiefel. Aber er hat sich daran gewöhnt, mit Herr Gudberg angesprochen zu werden, dem Fantasienamen, den er seiner ersten Firma gab. Er hatte ihn in der Nacht vor der Gründung geträumt – echt wahr. Mit seinem heutigen Geschäftspartner Jürgen Nerger tat er sich 2014 zusammen. Eine Freundin, von der sie nicht wussten, dass sie eine gemeinsame ist, hat die beiden verkuppelt. Beide, bereits sehr erfolgreich, hatten ihr so lange von ihren multidisziplinären Visionen vorgeschwärmt, dass sie eines Tages stöhnend sagte: „Jürgen, ich kann das nicht mehr hören. Du musst dich mit meinem Freund Jan treffen, der erzählt mir immer genau das Gleiche.“ Sie merkten innerhalb von Minuten, dass sie auf der gleichen Wellenlänge funken, sahen sich in die Augen und beschlossen: „Wir schreiben jetzt aber keinen Businessplan, oder?“ Ihre vormals vier Firmen wurden kurzerhand zusammengeschmissen. Gudberg war schon in der Poolstraße, nebenan wurde – Glücksmoment – die Fläche für die Galerie frei. Perfekte Lage, in fünf Minuten in der City, in der Schanze und vor allem: im Stadion. „Im richtigen Stadion“, lacht Jürgen. Pauli, Einigkeit auch da, ganz wichtig.
Ein Geschäftsmodell, wie man es am Reißbrett nicht planen könnte. Es passiert, dass ein Kunde kommt, um ein Fotomagazin zu kaufen und dann ein Kunstwerk entdeckt. Am Ende setzen sie für ihn ein Designprojekt um. „Wir haben viele Türen, durch die man reinkommen kann. Und unter Umständen geht man durch eine andere wieder raus“, fasst Jürgen diese kreative Arbeit auf allen Kanälen zusammen.

Die komplette Reportage lesen Sie in unserer Ausgabe Sommer 2017.

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