Diesen Artikel finden Sie in unserer Ausgabe 36
Manche Künstler wissen sehr früh, dass sie Künstler sind. Sie bewerben sich an der richtigen Hochschule, bei dem richtigen Professor, sie studieren, bekommen wichtige Ausstellungen und irgendwann viel Geld für ihre Werke. Oder eben nicht. Easy. Und dann gibt es Künstler, die vielleicht auch früh wissen, dass sie Künstler sind, denen aber die finanziellen Möglichkeiten für den kürzesten Weg (über die Hochschule) fehlen, um ausschließlich das eine Ziel zu verfolgen. Jene müssen dann andere Lösungen suchen, um die Balance zwischen ihrem Talent und ihren Interessen auf der einen Seite und den schlicht bezahlbaren Lebensumständen auf der anderen Seite zu finden.
Ausschließlich und fokussiert auf das eigene Schaffen ist beim Künstler Jörg Heikhaus auf den ersten Blick nichts. Seit 2002 ist er Galerist in Hamburg. Nicht Künstler. O. k., während dieser Zeit hat er unter dem Namen Alex Diamond ziemlich erfolgreich auch seine eigene Kunst verkauft und nebenbei ein Buch darüber geschrieben, ob man einen Künstlernamen als Marke aufbauen kann, ohne dass dahinter eine Person stünde, die in die Öffentlichkeit geht. Vom fiktiven Alex Diamond emanzipiert sich Heikhaus gerade aus verschiedenen Gründen. Aber dieser Teil seiner Vita gehört eigentlich ans Ende dieses Textes.
Bevor sich Heikhaus mit der Gründung seiner Hamburger Galerie „heliumcowboy artspace“ die Kunst in sein Leben zurückholte, wollte er nach dem Abitur Comics zeichnen, klar. Er gestaltete in Köln Plattencover, arbeitete nach der Wende als Journalist in Halle an der Saale, als Unternehmer in der Ende der 90er boomenden New Economy und schließlich als CEO eines börsennotierten Unternehmens. Während dieser Jahre war der Künstler Heikhaus weitestgehend unsichtbar. Blöde nur, dass der CEO Heikhaus mit der Balance zwischen seinen Talenten und seinen tatsächlichen Lebensumständen nicht wirklich glücklich war. Die komplette Reportage lesen Sie in unserer Ausgabe Herbst 2017.