Porträts
Ein Hamburger – eine Geschichte. Unsere Porträtsreihe setzt einige davon ins Rampenlicht. Sie machen Hamburg aus, und es lohnt sich, genauer hinzuschauen
DAS GRÖSSTE MAGAZIN DER STADT
Hoch 5
HIER ISST DER HAMBURGER
ALTONA
Am Kai
Das „Au Quai“ heißt seit kurzem „Am Kai“. Der Name ist Programm. Näher an Elbe und Hamburger Hafen sitzt es sich selten, mit Containerwand im Rücken und Weinen aus dem Tresorschrank.
ROTHERBAUM
Nomad
Orange is the new black, wenn die Reise kulinarisch wie eine blitzende Lichterkette durch die japanische
Fusionsküche donnert.
EPPENDORF
Klinkerbar
„Lebe, bis du satt geküsst und des Trinkens müde bist“ – ganz nonchalant verbinden sich kleine vegetarische Gerichte mit großer Gemütlichkeit.
OTTENSEN
L’Antica Pizzeria da Michele
Schlange stehen für eine Margarita? Vor dem weltberühmten Original in der Via Cesare Sersale Neapels sogar für die Camorra akzeptabel.
La Paz
Tapas = La Paz. Eine Gleichung für Genießer. Seit 40 Jahren der Platz für den Eimsbüttel-Vibe, erstrahlt das Ecklokal am Kreisel nun in frisch-leckerem Glanz.
The Locks
Die Schleuse wird erstmals 1523 erwähnt, da direkt am Alsterwanderweg vis-à-vis Burg Henneberg, hätte der alte Schleusenmeister heute seine helle Freude.
Chapeau!
Hut ab für den Winterhuder Tummelplatz urbaner Genießer, die hier ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen: dem Müßiggang, der auf der Holzterrasse am Goldbekufer …
Wohlers
Direkt am versteckten, kleinodigen Wohlers Park, auf der Ecke Thaden, wo statt Autos nur noch Fahrräder vorbeidüsen, ist das schmucke Altonaer Ecklokal mit Tischen und Stühlen …
Clouds
Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein, keine Ängste, keine Sorgen. Höchstens, dass man dem ziemlich schicken Dresscode nicht genügen könnte.
Kaalia
Was sich anhört wie der Kampfname einer betörenden Elbin aus dem „Herrn der Ringe“, ist in Wahrheit der bestgehandelte Super-Geheimtipp der Stadt.
Blick
Wenn man Untermieter in der Elbphilharmonie ist und mit Musik nichts zu tun hat, muss man sich strecken, um als hippe Adresse wahrgenommen zu werden.
Heemann
Heemann über Heemann: Wir sind weltoffen, aber verwurzelt in Hamburg. Wir sind in gute Produkte verliebt. Und mutig, Neues auszuprobieren. Das können wir besten Gewissens bestätigen.
ALTONA
Fischereihafen Restaurant
Kowalke ist seit bald 40 Jahren Synonym für Fisch und Co.: Was Schale, Kruste oder Schuppen hatte, kommt auf den Tisch.
HAFENCITY
Heldenplatz
Den Namen gab es schon lange vor Corona. Er steht für normale Leute, die ihren Alltag meistern. Für sie gibt es Casual Fine Dining, das keine Wünsche offenlässt.
HOHELUFT-OST
Kitsch
Es animiert Gastgeber Christian Frank zum Casual Fine Dining mit flüssiger Begleitung, Chefkoch Philipp Stapel zeigt sich für die versiegelte Speisekarte verantwortlich.
CITY
Restaurant Goldbach
Opulente Schinken an den Wänden, Königsberger Klopse oder Seelachs Wiener Art auf den Tischen, umarmt von turmhohen Säulen.
CITY
Stadt Restaurant im Hotel Reichshof
Aus dem „Slowman“ wurde wieder – wie schon bei Hotelgründung 1910 – das „Stadt Restaurant“.
Cantine Papa Lisbeth
André Stolle kann Hausmannskost, aber richtig gut und raffiniert. Papas Appetit und Omas altes Rezeptbuch standen Pate …
Drunken Oyster Bar
„Kommt ’ne Auster in die Bar …“, im Schulterblatt, klar. Und bestellt: Rosé für alle. In der alten „Bar Rossi“ ist alles neu. Fische auf Tapeten, Tropen an der Decke, …
TYO TYO
Wer als Fisch an eine das Dasein verbessernde Wiedergeburt glaubt, würde sich wünschen, vorher hier von den meisterhaften Köchen zu Sushi gesäbelt zu werden.
Henriks
Zusammen zurück: Wer vermisste, was Claas-Henrik Anklams kochende Hände und sein mit pochenden Herzen wirbelndes Team auf die elegant gedeckten Tische brachte …
Spajz
Es gibt Leute, die sagen Nóra Horváth ist die beste Köchin der Stadt. Ungarische Wurzeln, liebende Großmütter, hervorragende Lieferanten
machen den …
Jellyfish
Stefan Fäth ist erst 26 und hat die geschlossene Fine-Dining-Adresse – mit einem Stern – für Fisch und alles, was mal schwamm, in Windeseile wieder wachgeküsst.
Liberté
Auf dem Anleger Fischmarkt, die legendäre HADAG-Fähre 62 steuert ihn an, ist seit dem letzten Sommer vis-à-vis den Docks ein absoluter Lieblingsplatz entstanden.
Der erdbeerfressende Drache
An berufener Stelle, früher war hier das „Fillet of Soul“, serviert der Hamburger Spitzenkoch Thorsten Gillert im Haus der Photographie eine moderne Küche mit kleinen Gerichten zum Biowein.
Dieter Sanchez
Eigentlich ein Fast-Food-Laden. Und eigentlich kam Dieter vor zehn Jahren direkt aus Philadelphia. Im Gepäck das Rezept des Philly Cheesesteaks – quasi des Rolls-Royce’ amerikanischer Imbissklassiker.
ALTSTADT
o-ren ishii
Seit 2007 ist das immer volle Family Business im Kontorhausviertel höchst gehandelter Tipp für vietnamesischen Lunch.
ST. PAULI
Levante by Salt & Silver
Summer Vibes und ein Hauch von Tel Aviv erstrahlen aus dem kleineren der beiden „Salt & Silver“-
Restaurants, ähnlich anziehend wie die Lichter von Blohm+Voss gegenüber.
HOHELUFT
Elianes Cuisine
Der Kerl mit der Pfanne ist Mirko Sachs, Eliane seine geliebte Großmutter. Eher durch Zufall Gastgeber
geworden.
EPPENDORF
Zipang
Hier verneigen sich das Reich der aufgehenden Sonne mit der Hansestadt in liebevoller Verbundenheit, und es geht nichts „Lost in Translation“.
Mutterland
Das bekannte Konzept von Jan Schawes schönem Feinkostladen erweitert sich im Stammhaus zum ganztägigen Foodie-Himmel.
Berliner Bahnhof
Abgefahren! London, Paris, Rio? Das Interior strahlt Internationalität aus, die Speisekarte auch. Dafür sorgt die Hamburger Lokalprominenz um Thorsten Gillert.
Das Granat
Wer mitten in der Corona-Misere mit viel Aufwand einen Laden kernsaniert, um darin ein schickes, nicht etabliertes Restaurant mit regional geprägter Küche zu eröffnen, ist mutig oder irre.
Puzzle Bar
Die Lage, also der Blick, ist gigantisch. Hafencity zu Füßen, die Elbphilharmonie im Fokus, dem Himmel so nah. Eröffnet von Kevin Fehling, dem einzigen 3-Sterne-Koch der Stadt.
XO Seafoodbar
Immer wieder wurde Fabio Haebel gefragt, wo man gut Fisch essen gehen könne. Er lächelt und eröffnet gegenüber seines hochgeschätzten „Haebel“ diesen brummenden Laden.
Café des Artistes
Wo einst die Weltbühne im Thalia war, befindet sich seit zwei Jahren ein delikater Außenposten für französische Lebenskultur. Die Freude, anderen eine Freude zu machen, spürt man.
Anleger 1870
Haus aus Glas. Könnte ein Roman sein, dieser Tage vermutlich eine Tragödie am Mundsburger Kanal, ist aber die mutige und in Hamburg einzigartige Idee, …
Lakeside
Famos ist die Aussicht vom siebten Stock über die nächtliche Außenalster an einem Oktoberabend. Julian Stowasser, erst 33, aber mit vieljähriger Erfahrung in Drei-Sterne-Tempeln, wie „Bareiss“ oder „Atelier“, …
WILHELMSBURG
Zum Anleger
Auf Europas größter Flussinsel liegt der idyllische Biergarten der Familie Dreshaj mit 450 Plätzen direkt am Ernst-August-Kanal.
ST. PAULI
Cuneo
Der Kiez, die Lage – die Herbertstraße ist nebenan – das schwarze Tresen-Telefon, die alte Musikbox, la famiglia, traditionelle Pasta – schlicht und klar.