Diesen Artikel finden Sie in unserer Ausgabe 33
Corinna Holthusen wurde 1967 in Hamburg geboren, wo sie bis heute arbeitet und lebt. Sie studierte Kunst in Florenz in den Studio Art Centers International und anschließend drei Jahre Fotografie am renommierten Istituto Europeo di Design in Mailand. In klassischer Manier begann sie mit einer Plattenkamera zu fotografieren, die Fotos zu digitalisieren, das Bildmotiv in einem langen Prozess zu manipulieren, um dann großformatige Abzüge zu erstellen. Bis heute ist dieses Vorgehen die Grundlage ihrer exzeptionellen Fotoarbeiten geblieben. Sie zeigen überwiegend weibliche Porträts und intime Halbakte, die sich aus diversen Figurenvorlagen speisen. In jüngster Zeit erfahren ihre Werke weitere Verfremdung durch Übermalungen mit Acryl, Lack und Farbpigmenten. So entstehen zerfurchte Oberflächen, mal glänzend, mal stumpf, die die zunächst scheinbar makellosen Körper demontieren und destruieren und das Motiv bis ins Bizarre, Fantastische und – ja, auch – Unheimliche verzerren. Man assoziiert Dantes Inferno, den Tod und die Vergänglichkeit des Lebens. Aber auch die Schönheit und Perfektion. Ich denke auch an die Künstlichkeit unserer Gegenwart mit ihren visuellen Trugbildern. Dies ist eine konsequente Fortführung der „Puppenbilder“ mit ihren leiblichen, irren Verrenkungen, oft verletzten Gliedmaßen und hervorstechenden Augen. Die komplette Reportage lesen Sie in unserer Ausgabe Winter 2017.