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Ortsporträt –

Fischmarkt

 

 

AUTORIN: SVENJA HIRSCH   

FOTOS: OLAF DEHARDE

Diesen Artikel finden Sie in unserer Ausgabe 35

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Riesige Zuckerwürfel mit fischigem Inhalt, überall auf dem Gang. Auch für die Konkurrenz werden Kisten an ihren Platz gebracht. Sind schließlich alles Familien­betriebe, man kennt sich und weiß: Kundschaft kommt! Um etwa drei Uhr startet der Verkauf, Bestellungen werden abgeholt, in Kisten geguckt, notiert. „Es kommen hauptsächlich Marktverkäufer oder kleinere Einzelhändler, die zum Beispiel Fischfeinkost anbieten. Wobei letztere immer weniger werden“, sagt Susanne Matthäi von Niehusen. Ihr Büro ist die kleine Parzelle zwischen lauter Kühlschränken mit köstlichen Fischsalaten. Ein Treffpunkt, denn unter rotem Sonnenschirm an kleiner Bierbank gibt’s Kaffee gratis! Ein bisschen Wärme muss sein, auch zwischenmenschlich. Da kommt zum Beispiel Ferdinand, der Lieferant aus Lübeck, und gönnt sich ein Heißgetränk, während er auf die Bestellung wartet. Eigentlich ist er schon in Rente, aber das sei ihm zu langweilig, erzählt er. Da fährt er lieber Fisch aus. Jede Nacht. Ein entspannter Job, weil die Straßen so schön leer seien, sagt er. Nacheinander kommen sie alle, die Einzelhändler, Lieferfahrer und Einkäufer. „Es sind immer die gleichen Kunden, immer um die gleiche Zeit“, sagt Frau Matthäi und schenkt den beiden Damen von Fischköhler aus Winsen/Luhe ein, ebenfalls ein Familienbetrieb seit, tja, seit wann eigentlich? „Schwer zu sagen! Mein Großvater hat damals angefangen, wie man eben anfängt. Hat Fisch aus dem Bauchladen an die Nachbarn verkauft.“ So ungefähr muss es gewesen sein, als der Fischmarkt seinen Anfang nahm, Ende des 19. Jahrhunderts. Die komplette Reportage lesen Sie in unserer Ausgabe Sommer 2017.

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