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Affenfaust Galerie

SPOTLIGHT PAUL-ROOSEN-STRASSE

Text: Andrea Hacke | Fotos: Uta Gleiser

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Diesen Artikel finden Sie in Ausgabe 68

DAS Highlight des Jahres steht kurz bevor: Nach der Sommerpause im August startet am 12. September wieder der jährliche „Knotenpunkt“ in der Galerie – die größte Gruppenausstellung des Jahres. Vor allem zur Eröffnung herrscht Ausnahmezustand an der Ecke zur Kleinen Freiheit. Dann lassen die beiden Galeristen Fred Schäfer und Marcus Schild, im früheren Leben als Programmierer und Art Designer tätig, etliche Künstler einfliegen, daneben finden spektakuläre Aktionen statt wie Murals an der Außenfassade, Installationen, gern auch leicht verrückte Performances. Letztes Jahr warf zum Beispiel LP Edits aus England einen Feuerlöscher gegen die Leinwand. „Noch lieber hätte er richtig Feuer gemacht. Ging natürlich nicht“, sagt Marcus und lacht. „Das war wild und verstörend. Aber total gut.“ Etwa 3000 Besucher aus ganz Europa machen sich jedes Mal für den „Knotenpunkt“ auf den Weg nach St. Pauli. Die Neugierde auf das nächste Spektakel steigt.

Das ganze Jahr über sehen die beiden Chefs ihre Galerie als Ort der Vernetzung. Affenfaust ist der Name für einen besonders verschachtelten Seemannsknoten – bei ihnen geht’s um die Verknotung von Kunst und Kultur. Die persönliche Beratung mögen beide deshalb am liebsten. Allerdings boomt der Verkauf auch online bis in die entferntesten Ecken der Welt. Ihre gute Nase beim Aufspüren von neuen Künstlern hat sich herumgesprochen: Oft startet deren Weg hier mit bezahlbaren Werken, und drei bis vier Jahre später sind die Neulinge international gefragt. Außerdem bekommen die zwei Kuratoren auch Künstler, die weltweit gerade the hot Shit sind, wie zuletzt Xiyao Wang aus China.

Angefangen hat die Affenfaust Galerie 2012 auf kleiner Fläche, drei Jahre später zogen sie hierher, in eine frühere Aldi-Filiale mit über 1000 Quadratmetern. Seitdem drücken sich die Kinder des Viertels an den großen Fenstern gern mal die Nase platt oder ziehen ihre Eltern in den Laden. Immer zu den Öffnungszeiten mittwochs, donnerstags und samstags von 14 bis 18 Uhr. Jeder ist herzlich willkommen.
Fred und Marcus wohnten schon vor der Galerie auf St. Pauli, haben sich bei einem Kickerturnier im „Café Miller“, Detlev-Bremer-Straße 16, kennengelernt. Das war ziemliches Glück für die internationale Kunstbranche.

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