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Hygge Farm Deli

SPOTLIGHT BLANKENESE

Text: Simone Rickert | Fotos: René Supper

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Diesen Artikel finden Sie in unserer Ausgabe 65

Was morgens früh auf der Hygge the Farm im benachbarten Nienstedten geerntet wurde, steht keine Stunde später im Laden im Herzen von Blankenese auf dem Tresen. Kürzere Wege from farm to table gibt es wohl kaum. Besondere Kräuter- und Gemüsesorten werden ganzjährig auf 2000 qm angebaut und landen direkt im Hofladen und in der Bistro-Küche der Farm, in der Brasserie „Hygge“ des Landhaus Flottbek oder eben hier im kleinen, aber feinen Deli. Frei nach New Yorker Vorbild, gibt’s kreativ belegte Sandwiches, der Grill ist eine amtliche Nummer, saisonal kreierte Salate und alle möglichen Delikatessen zum Mitnehmen, auf einen Spaziergang runter zum Strand zum Beispiel.

Mia hat den Laden zusammen mit der Hygge-Crew im Spätsommer eröffnet. Gas­tro-Erfahrung brachte die gelernte Pâtissière aus London mit, wo sie über 20 Jahre lebte, bevor sie in ihre Heimatstadt zurückkehrte. Das Konzept hier hat sie „total geflasht“. Erst mal hat sie mit Gärtnerin Freya eine Tour durch die Felder und Gewächshäuser gemacht. Die legt sie auch jedem ans Herz, der noch nicht dort war. Ihre Begeisterung ist mitreißend: für die taufrischen Salate, „danach will man keinen Supermarkt-Salat mehr“, den mikro-lokalen Handel und die Menschen, die mit ihr an dieser Idee arbeiten. Nachhaltigkeit hat hier überhaupt keinen Beigeschmack von Verzicht oder lahmen Alternativen. Es gibt alles – nur in besser und leckerer.

Saisonales Gemüse für die Küche zu Hause, auch im Winter Salate, die wachsen dann nur mit weniger Tageslicht etwas langsamer. Nach Farm-Rezepten zubereitete fertige Dressings, Soßen, Bolognese, Pesto. Was echt nicht in Hamburg gedeiht, wird von Partnern eingekauft, die anderswo nach ähnlicher Philosophie produzieren: Olivenöl, Käse, ein gekühlter Chenin Blanc steht auch immer im Regal. In der Küche hinten werden täglich Zimtschnecken aus Sauerteig und Blondies, weiße Schoki mit Macadamia, gebacken – das duftet! Kaffee schenkt Mia, irgendwie auch New York, einfach aus der Kanne aus, denn Cappuccino und Co. macht unanfechtbar gut das „Carroux“-Café um die Ecke, wohin sie ihre Kunden auch direkt weiterleitet. So läuft das hier im kleinen Bermuda-Dreieck: Keiner nimmt dem anderen den Wind aus den Segeln, alle beflügeln sich gegenseitig.

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